Stockbrotteig Rezept: 3 leckere Versionen mit und ohne Hefe

Stockbrot Rezept

Sie planen einen Kindergeburtstag oder ein besonderes Festessen mit Freunden, das jedem Gast in Erinnerung bleiben soll? Dann setzen Sie am besten auf Stockbrot!

Gemeinschaftlich ein leckeres Gericht zu zaubern, mag manch einem zunächst recht aufwändig erscheinen. Wenn man aber zusammen am Feuer sitzen kann, vielleicht in der Dämmerung ein paar Lieder zum Gitarrenspiel singt und zugleich noch einen kleinen Leckerbissen für jeden Geschmack hervorbringt, ist die Freude bei jedem der Anwesenden groß – egal welcher Altersklasse.

Stockbrote eignen sich hervorragend dafür, auch – oder gerade deshalb! -, weil sie reich an Kalorien sind. Sie lassen sich außerdem zu jeder Jahreszeit am Lagerfeuer herstellen. Sie finden sie daher in zahlreichen Variationen auf diversen Märkten und lokalen Festen. Das gilt besonders zur Osterzeit, wenn traditionell Holzreste verbrannt werden, um den Winter zu verabschieden.

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt das Stockbrot und wo ist es verbreitet?

Gewöhnliches Brot aus Getreide blickt auf eine lange Geschichte zurück: Schließlich haben die Menschen schon vor Tausenden von Jahren Brot über dem Feuer zubereitet, um sich davon zu ernähren.

Laut einer – sehr umstrittenen – Legende wurde das Stockbrot schließlich von einem sogenannten Hüter des Feuers, Ignis Custos, in einem italienischen Dorf erfunden.

Spätestens im Mittelalter scheint das Stockbrot jedenfalls ein bekanntes Nahrungsmittel gewesen zu sein. Schließlich ist es heute deutschlandweit besonders häufig auf den alljährlich stattfindenden Mittelaltermärkten zu finden.

Auch in der Schweiz ist es schon seit langer Zeit bekannt. Dort wird es allerdings als „Schlangenbrot“ bezeichnet – wahrscheinlich, da sein Aussehen klar einer Schlange ähnelt, die sich um einen Ast schlängelt.

Auch der Name „Knüppelbrot“ oder – „Knüppelkuchen“ ist vielen geläufig. Er wird verwendet, da der Stock, an dem das Brot gegart wird – besonders in einigen Regionen in Ostdeutschland – auch gerne als Knüppel bezeichnet wird.

Wie stellt man Stockbrot her?

Der Teig des Stockbrotes liegt schlangenähnlich um einen Stock herum und wird damit nur oberhalb der Glut (!), wo es besonders heiß ist, gegart. Wählen Sie dafür einen starken, gut 1 m langen Stock bzw. Ast, der ungiftig ist wie bspw. den einer Buche oder Haselnuss.

Vielleicht verbinden Sie die Herstellung eines Stockbrotes mit einem Spaziergang im Wald, suchen gemeinsam mit Ihren Kindern und/oder Freunden nach den passenden Stöcken, so dass es ein Event für alle wird. Auch das Schnitzen der Äste, damit sie sich für ein Stockbrot eignen, gefällt sicherlich nicht nur den Kleinen.

‚Befreien‘ Sie also den Ast an einem Ende gut 20 cm von seiner Rinde und spitzen Sie ihn etwas – ähnlich einem Bleistift – an, um das Brot später leichter abstreifen zu können.

Es kann einige Minuten dauern, bis das Brot die ‚richtige‘ Bräunung erreicht hat: Knapp 10 Minuten sollte das Stockbrot jedoch benötigen, um über der Glut des Lagerfeuers gar zu werden.

Achten Sie dabei möglichst genau darauf, dass der Stock nicht direkt ins Feuer gehalten wird, denn dann verkohlt das Brot zu einem schwarzen Etwas und ist ungenießbar. Der Stock sollte auch nicht viel länger als 1 m sein, da sonst die Distanz zum Feuer zu groß wird, sodass der Halter des Stocks vielleicht zu frieren beginnt.

Wenn Sie die Garzeit verkürzen wollen, können Sie zuvor auch Aluminiumfolie um den Ast legen. Je nach Hitzeeinwirkung wird das Stockbrot dann bereits nach fünf Minuten fertig, sodass es sich leicht vom Ast lösen lässt.

Stockbrotteig selber machen

Stockbrotteig selber machen

Traditionell handelt es sich bei einem typischen Stockbrotteig um einen Hefeteig, der ohne Eier auskommt.

 Dieser kann auf vielfältige Weise „gewürzt“ werden. Wer möchte, kann Vanille oder Olivenstückchen hinzugeben. Wer einen herzhaften Geschmack bevorzugt, kann Käseraspel oder Schinkenstücke in den Teig mischen. Auch Kräuter, Knoblauch, Zimt, Schokolade oder Marmelade sind mögliche Zutaten, die Sie je nach Vorliebe hineinkneten können.

3 beliebig abwandelbare Grundrezepte

Die folgenden Grundrezepte für Stockbrotteig haben sich bei (Hefe-)Teigwaren-Kennern bereits bewährt:

Süßer Stockbrotteig mit Trockenhefe

Süßer Stockbrotteig mit Trockenhefe

Gericht Beilage, Kleinigkeit
Portionen 12

Equipment

  • 12 Äste zum Garen

Zutaten
  

  • 600 ml Milch
  • 800 g Mehl
  • 4 TL Zucker
  • 2 Packungen Trockenhefe
  • 2 Packungen Vanillezucker
  • 1 TL Zimt
  • 2 Packungen Backschokotropfen

Anleitungen
 

  • Erwärmen Sie die Milch in einem großen Kochtopf und geben Sie Zucker und Trockenhefe hinein.
    600 ml Milch, 4 TL Zucker, 2 Packungen Trockenhefe
  • Vermengen Sie danach das Mehl mit dem Vanillezucker und Zimt. Geben Sie die entstandene Masse anschließend in die Milch und fügen Sie die Schokotropfen hinzu.
    800 g Mehl, 2 Packungen Vanillezucker, 1 TL Zimt, 2 Packungen Backschokotropfen
  • Lassen Sie den Stockbrotteig nun mindestens eine halbe Stunde ruhen, bis er auf etwa die doppelte Größe aufgegangen ist. Genügend Zeit, um sich auf die Suche nach den passenden Äste für Ihre Stockbrote zu machen.
  • Kneten Sie den Teig anschließend gut durch, damit er geschmeidig wird und sich besser um die Äste legen lässt. Stellen Sie dann 12 fingerdicke Rollen mit einer Länge von ca. 15cm daraus her.
  • Wickeln Sie die Rollen um die ausgewählten Äste.
  • Nun können Sie sich bequem ans Lagerfeuer setzen und beginnen, die Stockbrote an den Ästen darüber zu garen. Sobald sie die gewünschte Bräune erreicht haben, heißt es: Guten Appetit!
Stockbrotteig ohne Hefe

Stockbrotteig ohne Hefe

Portionen 20

Equipment

  • 20 Äste zum Garen

Zutaten
  

  • 800 g Mehl
  • 250 ml Milch
  • 100 g Margarine
  • 4 TL Backpulver
  • 1 TL Salz

Anleitungen
 

  • Mischen Sie das Mehl mit dem Backpulver und Salz. Kneten Sie anschließend die Margarine hinein.
    800 g Mehl, 4 TL Backpulver, 1 TL Salz, 100 g Margarine
  • Geben Sie die Milch hinzu, damit der Teig weich wird und leicht zu handhaben ist.
    250 ml Milch
  • Formen Sie aus der Masse etwa 15cm lange Röllchen mit einem Durchmesser von 2cm.
  • Wickeln Sie den fertigen Stockbrotteig nun um die zuvor vorbereiteten Äste.
  • Im Anschluss müssen die Äste mit den rohen Stockbroten nur noch über die Glut des Lagerfeuers oder Grills gehalten werden, bis sie fertig gegart sind.
Stockbrot Quark-Öl-Teig

Stockbrotteig mit Quark

Portionen 6

Equipment

  • 6 Äste zum Garen

Zutaten
  

  • 300 g Mehl
  • 150 g Magerquark
  • 6 EL Milch
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 Packung Backpulver
  • 1 TL Salz

Anleitungen
 

  • Vermengen Sie das Mehl mit dem Backpulver und Salz.
    300 g Mehl, 1 Packung Backpulver, 1 TL Salz
  • Verrühren Sie danach getrennt davon den Quark mit der Milch und dem Olivenöl.
    150 g Magerquark, 6 EL Milch, 6 EL Olivenöl
  • Verarbeiten Sie beide Massen anschließend zu einem glatten Teig.
  • Der fertige Stockbrotteig kann sofort in 6 Portionen aufgeteilt werden. Formen Sie aus diesen 15cm lange und 2cm dicke Röllchen.
  • Geben Sie die Röllchen um die zuvor zurechtgelegten Äste und garen Sie die Stockbrote über dem Lagerfeuer oder Grill, bis sie schön knusprig sind.

Wie Sie sehen, lässt sich der Stockbrotteig auf viele verschiedene Arten herstellen – und natürlich auch nach eigenen Wünschen abwandeln. Fügen Sie dazu einfach die Zutaten hinzu, die Sie am leckersten finden!

Der Kreativität sind dabei im Grunde keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie also einfach nach Herzenslust verschiedene Variationen aus!

Wir wünschen Ihnen: Viel Spaß bei der Planung, ein lustiges Gelingen bei der Durchführung und natürlich:  Guten Appetit!

Schon selbst zubereitet?

Sie haben eines der oben genannten Stockbrot-Rezepte verwendet, um ihre eigenen Stockbrote herzustellen? Dann sind wir auf Ihre Kreationen gespannt! Posten Sie gerne ein Foto der Leckerbissen auf Instagram oder Pinterest. Verlinken Sie uns dabei einfach mit @grillbereich oder verwenden Sie den Hashtag #grillbereich.

Wir freuen uns, auf Ihre Fotos!

Raphael ist Chefgriller von Grillbereich und schon seit frühester Kindheit ein begeisterter Grill-Fan. Raphael ist immer auf dem neusten Stand, egal ob es um Rezepte, Grilltechniken oder Hardware geht.